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Kameraden lernen das Schminken für den Ernstfall

14. 08. 2017

Unter Organisation der Kreisjugendfeuerwehr Greiz e.V. sind Schminktechniken für die Notfalldarstellungsgruppe einstudiert worden. Das soll die Mitglieder auf den Ernstfall vorbereiten.


In der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda gibt es seit zwei Jahren eine Notfalldarstellungsgruppe, die Einsatzübungen für die Einsatzabteilung vorbereitet, so Christian Komorowski, Vorsitzender der Kreisjugendfeuerwehr Greiz e.V. Die Notfalldarstellungsgruppe besteht derzeit aus 6 Kameradinnen und Kameraden der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda, sowie der Freiwilligen Feuerwehr Bernsgrün und Pöllwitz.

Unsere Notfalldarstellungsgruppe hat bereits zwei Großübungen für die Kameraden der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda begleitet. So wurde im Mai 2017 eine große Verkehrsunfallübung durchgeführt. Auch im Rahmen der Wochenendschulung der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda ist im Jahr 2016 die Notfalldarstellungsgruppe zum Einsatz gekommen.

Übungen für Notfallszenarien stehen bei den Feuerwehren in der Region regelmäßig auf dem Programm. Doch essenziell dabei ist nicht nur, die Feuerwehrleute an das Verhalten im Notfall heranzuführen, sondern diesen auch möglichst realistisch darzustellen, damit im Ernstfall für Zweifel kein Platz bleibt. Neben den Notfallmimen fordert das auch von den Menschen hinter den Kulissen, die die Wunden schminken und echt aussehen lassen, Höchstleistungen.Ob Schnitt-, Platz- oder Brandwunde, eine abgeschnittene Fingerkuppe, eine offene Fraktur oder Glassplitter in einer Verletzung: In einem Lehrgang, organisiert von der Kreisjugendfeuerwehr Greiz e.V., führten im Zeitraum vom 12.-13.08.2017 Kathrin Beier und Sandra Bothur-Neumann von der Notfalldarstellung Thüringen im DRK-Landesverband Kursteilnehmer in der Stützpunktfeuerwehr Zeulenroda an die Schminktechniken heran. „Man kann zwar nicht alles spielen, dafür kann man aber alles schminken“, ist Kathrin Beier überzeugt.

Nur der Zeitdruck für die Vorbereitung der Notfalldarsteller sitze einem immer im Nacken. Lediglich fünf bis sechs Minuten blieben meist zum realistischen Schminken pro Mime, erklärt die Kursleiterin, die auch schon Bundeswehrsoldaten vor dem Afghanistaneinsatz mit Notfalldarstellungen von Härtefällen vorbereitet hat.

„Durch die Übung weiß man von vornherein, wie man mit verletzten Personen umgehen muss – ohne Schminke besteht die Gefahr, in eine mögliche Verletzung zu greifen“, so die Erfahrung der Teilnehmer. „Im Einsatz hast du keine Zeit, groß darüber nachzudenken, du reagierst einfach. Das holt einen erst später ein“, schätzt Romy Anschütz die Probeeinsätze zum Training mit Notfalldarstellern. Das sei zwar auch mit einem Dummy möglich, doch der reagiere eben nicht so wie ein Mensch, der mit den Einsatzkräften spricht und Schmerzen präsent macht. Einige Teilnehmer waren bereits zum zweiten Mal zum Lehrgang.Schnell sind die ersten Kniffe beim Umgang mit Wachs, Modellierkitt, Fettschminke und Kunstblut erlernt, so, dass Wunden auf den Armen und der Stirn der Kursteilnehmer aufklaffen und für die nächste Notfalldarstellung die perfekten Voraussetzungen für eine realitätsnahe Einsatzsimulation geschaffen sind.

So eine Schulung wird einmal jährlich durch die Kreisjugendfeuerwehr Greiz angeboten.

Christian Komorowski
Kreisjugendfeuerwehrwart
Landkreis Greiz

 
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